Meine Länder

Meine Länder
Länder in dunkelgrün wurden bereits besucht,
Länder in hellgrün sind fest geplant,
Länder in orange sind in vorläufiger Planung für die nächsten zwölf Monate.

Donnerstag, 24. Dezember 2015

Zwanzig Minuten

... brauche ich normalerweise, um zu wissen, ob mir eine Stadt gefällt oder nicht. Und, nun, nach zwanzig Minuten in Marseille wusste ich: Hier könnte es mir gefallen ...

Wir sind heute Morgen um 6.30 Uhr in Bonndorf losgefahren und über Aarau, Bern, Lausanne, Genf, Valence und Aix-en-Provence nach Marseille gefahren. Das Wetter war anfangs ein bisschen diesig, dann in der Südschweiz wunderbar (tolle Ausblicke auf die Alpen) und am Schluss in Südfrankreich ein wenig bewölkt.

In Marseille verfuhren wir uns einmal kurz, kamen aber dann trotzdem relativ zügig - vorbei an der wunderbaren Promenade mit Blick auf das Mittelmeer - in die Nähe unseres Hotels. Das Einchecken ging wunderbar vonstatten, auch hier in Marseille sind die Franzosen gerne bereit, Englisch zu sprechen, wenn sie merken, dass man sich mit der französischen Sprache so einigermaßen einen abbricht ...

Nach dem Check-in und dem Parken des Autos machten wir uns kurz frisch, guckten einmal am Strand entlang - toll! - und stiegen dann in unseren Bus in Richtung Innenstadt ein. Wir landeten am Vieux Port, am Alten Hafen, und standen neben - geschätzt - einigen Millionen Booten, einem Weihnachtsmarkt, der Metrostation und ein paar - geöffneten - Gaststätten.

Ein kurzer Rundgang durch die Innenstadt, vorbei am "Platz des Öls" oder, wie die Franzosen in ihrem unverwechselbaren Idiom sagen, "Place des huiles", folgte. Klar, etliche Gaststätten waren zu (das wird morgen nicht anders sein am Weihnachtsfeiertag), aber einige waren auch offen - sogar zum Teil mit Außentischen bei 15° C. Am Ende entschieden wir uns für eine der ersten Gaststätten, die wir gesehen hatten.

Der Ober war ein bisschen launisch, und unsere Garderobe wurde - ums Eck und außer Sichtweite - einmal auf einen Stuhl gehängt, aber das Essen - zwölf Austern, Sprotten und Aïoli, also Fisch und Muscheln und Gemüse zusammen mit der Knoblauchcreme, die man bei uns "Aioli" nennt - war ziemlich lecker. Der Rosé dazu war ebenfalls genießbar (jaja, ich und Wein ...). Wir waren früh in dieses Restaurant eingetrudelt, wir fuhren bald nach Hause, nachdem ich in der Metro noch eine Drei-Tages-Karte gekauft hatte.

In der Hotelbar stolperten wir noch mitten in eine jüdische Hochzeit rein, wir tranken jeweils drei Bier zu gesalzen-skandinavischen Preisen, jeweils eins ging aufs Haus ("because it's Christmas"), was zu einem entsprechend guten Trinkgeld ("because it's Christmas") führte.

"Stolpern" ist ein gutes Stichwort für den Weg zum Fahrstuhl und in unser Zimmer.

Auch der Heiligabend 2015 in der Fremde war richtig, richtig schön.

Morgen wird ausgeschlafen (was auch immer das bei meiner Mutter heißt), dann schauen wir mal, ob wir einen Ausflug nach Avignon machen ...

Marseille, Kiesstrand, Mittelmeer

Austern

Aïoli (mit Fischfilet und reichlich Gemüse)
Over and out, Merry Christmas, Joyeux Noël, Feliz Navidad, Frohes Fest, ach, was weiß ich denn ...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen