Laut Nachverfolgung ist der Brief auch noch nicht (zurück)zugestellt; dass das nicht wahr ist, weiß ich auch nur, weil mir die Botschaft schrieb, dass mein Schreiben als unzustellbar zurückgekommen wäre. Die etwas unglückliche Rolle, die die Botschaft in der ganzen Sache gespielt hat, wird nicht dadurch kleiner, dass ich noch einmal fünf Euro überweisen musste, damit sie mir den Pass (noch einmal) zuschicken. Diesmal habe ich ihn aber nach Hannover schicken lassen, damit die Schlamper bei der Post in Bonndorf und Umgebung ihn nicht wieder erneut in die Finger kriegen. Jetzt hoffe ich mal, dass ich morgen meinen Pass an der angegebenen Stelle abholen kann und dann der Pass und sein Herrchen wieder zusammen sind ...
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Die Ersatzbefriedigung des Grenzübertritts am Wiizemersteg vorvergangenen Freitag war eher gering, aber wenigstens hatte ich die Zwei-Wochen-Frist wieder unterbrochen. Am Samstag fuhr ich nach Hannover und ging am Sonntag mit einem Freund zum Kreisliga-Fußball und später noch allein zum (spannenden!) Basketball. Dabei führte ich das erste Mal meine neue Frisur vor, die komplizierter zu bewerkstelligen war als gedacht, mir aber im Gegenzug auch besser gefällt als gedacht. Heute Morgen habe ich meinen Schädel mal wieder (mehr oder weniger) glatt gemacht, das kann ruhig so sein ...
Die Arbeitswoche kam und ging, und am Freitag Abend saß ich im Zug nach Duisburg - von dort erwischte ich sogar den angestrebten Bus in den Heimatort mein-er Mutter, in welchem ich mich mit ihr zwecks Cousinentreffen traf.
Am Samstag fuhren wir nach Venlo in die Niederlande zum Einkaufen und waren schon wieder zurück in Deutschland, als ich auf die Idee kam, dass man den angebrochenen Nachmittag nutzen könnte, um schon am Samstag (statt wie geplant am Sonntag) zum westlichsten Punkt Deutschlands zu fahren. Das machten wir, fuhren über die niederländische Autobahn nach Sittard und von dort über die Grenze zum - gut sowohl auf niederländischer als auch auf deutscher Seite beschilderten - westlichsten Punkt der Bundesrepublik.
Wir parkten und spazierten 100 Meter entlang des Grenzbachs, bis wir auf eine Art Balkon über dem Bach kamen, auf dem Deutschland und die Niederlande sauber voneinander abgetrennt waren. Der Grenzpfosten wurde ordnungsgemäß umarmt, danach wurde auf einem kleinen Steg der Grenzbach überquert, und schließlich wurden noch zwei (weitere) Grenzsteine besichtigt - ein alles in allem sehr ergiebiger Nachmittag. Zurück ging es wieder über die niederländische Autobahn, die aber teilgesperrt war, sodass wir da einigermaßen im Seich herumfuhren, aber noch pünktlich zur Bundesliga-Konferenz wieder im Hotel ankamen.
Das Cousinentreffen war wunderbar, die erst etwas störrische Bedienung wurde am Ende fast zutraulich, und nach leckerem Frühstück ging es gestern Morgen dann in Richtung Schwarzwald.
Dass es dabei eine etwas unorthodoxe Streckenführung (naja, letztes Jahr haben wir das anscheinend ganz genauso gemacht, soviel zu unorthodox) gab, versteht sich von selbst, denn wir fuhren über die Niederlande, Belgien, Luxemburg und Frankreich. Wieder nahmen wir die Mautautobahn in Frankreich, ein paar Mal entging ich (hoffentlich) den Blitzern, aber als wir kurz vor Straßburg waren, entschieden wir uns gegen das Durchstarten nach Basel und das Mitnehmen von Liechtenstein und Österreich für eine Acht-Länder-Tour.
So ging es also über Achern, Offenburg und Freiburg in den Schwarzwald - die Schweiz wollten wir aber noch mitnehmen, also ging es über Bonndorf hinaus - wie im Vorjahr - zum Wiizemersteg. Das war der siebte Tag in meinem Leben, an dem ich (mindestens) sechs Länder besucht habe, soooo häufig ist das also auch nicht!
Wie? Aufdröseln? Okay, okay - die erste Sechs-Länder-Tour war am 12. Juli mit meiner Ma auf dem Heimweg von der Franzenshöhe in Südtirol (Italien, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Frankreich, Deutschland). Ein Jahr später ging es an Fronleichnam nach Slowenien, und da nahmen meine Ma und ich nach Deutschland noch die Schweiz, Liechtenstein, Österreich und Italien mit.
Ein neuer Rekord wurde am 14. Mai 2022 aufgestellt, denn da ging es auf den Splügenpass und um Mitternacht von der italienisch-schweizerischen Grenze herunter und über Liechtenstein und Österreich nach Deutschland. Ich stieg in den Zug um und fuhr noch nach Perl (Frankreich, Luxemburg) und nach Aachen (Belgien, Niederlande) - neu Länder an einem Tag!
2024 wurde ein neuer Rekord aufgestellt: Elf Länder an einem Tag - wieder ging es vom Splügenpass herunter und mit dem Zug weiter, dann aber mit Nina mit dem Auto über Luxemburg, Frankreich, Belgien und die Niederlande nach Aachen. Dort stieg ich wieder in den Zug um und erreichte noch Polen und Tschechien.
Die zweite Sechs-Länder-Tour 2024 umfasste wirklich nur sechs Länder und war ebenfalls die Rückfahrt vom Cousinentreffen letztes Jahr.
Und die Rekordfahrt mit meiner Ma durch zwölf Länder am 19. April 2025 wurde ebenfalls an dieser Stelle schon besungen - aber einmal noch: Frankreich, Deutschland, Schweiz, Liechtenstein, Österreich, Italien, Slowenien, Kroatien, Ungarn, Slowakei, Tschechien und Polen lautete die Reihung.
Mal sehen, ob das mit der Freundin aus Halle und einer Teilmenge ihrer Kinder in den nächsten Jahren noch mit 13 oder 14 Ländern klappt (15 wird sehr knapp ...).
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Jetzt bin ich auf dem Weg nach Hannover, und am Freitag Abend geht es - endlich einmal wieder - nach Kaiserslautern. Am Samstag geht es von Karlsruhe/Baden-Baden nach Zagreb und am Sonntag zurück, lecker Ćevapčići und Pljeskavica und so werden gefuttert werden, kroatisches Bier womöglich auch verzehrt - das wird schön ... Und am Sonntag Abend komme ich dann hoffentlich noch in Bonndorf an, mit ein bisschen Glück muss meine Ma mich nicht einmal abholen ...
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| Abschluss der Sechs-Länder-Tour gestern Abend |
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| Westlichster Punkt Deutschlands |
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| Mit Grenzmarkierungen |
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| Steg dorthin |
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| Grenzbach |
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| Und auch am 31. Oktober war ich am Wiizemersteg gewesen |






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