Eher selten wirst du vom Bürgermeisterstellvertreter deines Heimatortes höchstpersönlich an den Startort deines Spaziergangs kutschiert, aber heute war das so, den der Mensch ist Busfahrer, und ich war der einzige Gast im Bus, der in den Bonndorfer Ortsteil Boll fuhr (und nicht mehr weiter, obwohl auf der Seite der Bahn etwas anderes angegeben war ...).
So stieg ich in Boll aus und marschierte - über einen schönen Weg entlang des Bachs, der durch Boll fließt, in Richtung Wutachschlucht. Es ging über einen guten Waldpfad recht steil bergab, und als ich in der Wutachschlucht ankam, am ehemaligen Bad Boll (die Ruine Boll hatte ich unterwegs gesehen), ahnte ich, dass ich nach Überquerung der Wutach wieder den Berg hochmüsse ...
Oh Mann, bin ich aus der Übung (außerdem wird es Frühling und mein Heuschnupfen macht sich bemerkbar), denn ich pumpte ganz schön, bis ich kurz nach dem Passieren des Rappenfelsens endlich das Gebiet des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald erreichte. Der Wald ging in eine offene Fläche über, der Weg wurde flacher, und am Ende landete ich in Reiselfingen, wo ich - obwohl ich das Dorf oft gesehen habe - seit Jahren, Jahrzehnten, wenn überhaupt, nicht mehr gewesen war ...
Dort stieg ich in den Bus nach Löffingen ein, stieg dort in den Zug um und in Neustadt wieder in Bus, wo mich der gleiche Busfahrer begrüßte, der mich zuvor von Reiselfingen nach Löffingen kutschiert hatte ... Um 20.14 Uhr kam ich - wie so oft - in Bonndorf an ...
Das war mit knapp über drei Kilometern eine der kürzesten "Wanderungen" überhaupt, aber die 151 Höhenmeter glaube ich diesmal ausnahmsweise ... Mal gucken, ob ich mich morgen wieder bewegen kann ...
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Seit vorletztem Sonntag bin ich ja erstmal wieder im Schwarzwald, und letzten Donnerstag machte ich eine kurze Wanderung vom Abzweig Grünwald hinunter in Richtung Wutachschlucht, bog aber - kurz bevor ich Bonndorfer Gebiet wieder erreicht hätte - in den Wald rein, ging die Haslachhalde hinunter, überquerte die Haslach am Zusammenfluss von Gutach und Haslach zur Wutach und marschierte dann den steilen Berg in Richtung Lenzkirch hoch, den ich Anfang September gelaufen war.
Ich bog aber anstatt nach links in Richtung Unterlenzkirch jetzt nach rechts ab in Richtung Kappel und lief, immer schön am Rand der Gutachschlucht, vorbei an einem großen Holzlagerplatz in Richtung Gutachbrücke. Ich überquerte - berechtigerweise, hoffe ich - die Gleise (die Züge hupen immer so schön, wenn sie an der Stelle vorbeifahren ...) und fuhr dann mit dem Bus zurück nach Bonndorf, natürlich kam ich auch da um 20.14 Uhr am Rathaus an, nachdem ich vergleichsweise sportliche 6,16 Kilometer zurückgelegt hatte ...
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Letztes Wochenende war ich dann bei Freunden in Kaiserslautern und alles, nur nicht sportlich, denn einarmiges Reißen kann man mit Gin Tonic nicht so gut machen, zu dem ich dort immer genötigt werde. So langsam fingen Jessi, Christian und ich aber an, uns vielleicht - ganz vielleicht - für den September mit einer Tour in Richtung der Karpaten mit Übernachtung in Hermannstadt (Sibiu), einigen Tagesausflügen und vielleicht einer Heimat über die nordrumänischen Moldauklöster, Lemberg in der Ukraine, Krakau und Görlitz anzufreunden. Vielleicht - ganz vielleicht - ist bis dahin ja wieder alles so gut (und wir geimpft), dass es losgehen kann ...
Bis dahin werde ich sicherlich ab und zu durch den Schwarzwald wandern - und natürlich berichten.
Fotos:
Im Wald in Richtung Haslachschlucht |
Blick aus der Haslachschlucht auf Gutach (links) und Wutach (rechts) |
Im Wald |
Wald und Sonne |
Von Boll in die Wutachschlucht |
Rappenfelsen |
Aus dem Tal emporgestiegen |