So, nun bin wieder daheim gelandet. Und am letzten Tag hab ich mir in Istanbul noch eine Magenverstimmung eingefangen ...
Ich saß dann vorgestern in Sansibar noch auf ein Bier im Mercury's, ehe ich die Passkontrolle (ohne Stempel im Pass ...) über mich ergehen ließ und schließlich auf mein Boot kam. Im Bordfernsehen kam eine südafrikanische Komödie, die ein wenig geschmacklos war, aber als seichte Unterhaltung ganz gut durchging. Nach der Ankunft in Daressalaam war es nicht ganz so einfach, mein Gepäck zu kriegen, weil großes Chaos war, aber am Ende hatte ich meinen Rucksack und stapfte ohne Rücksicht auf Verluste durch die Masse an Taxifahrern am Fährhafen, bis es dann ein paar Meter weiter ruhiger wurde. Dort setzte ich mich in ein Taxi und ließ mich zum Hotel fahren. Das Einchecken ging einigermaßen fix, mein Koffer kam dann auch bald (den hatte ich ja im Hotel gelassen). Wieder musste ich nur den Einheimischenpreis zahlen, schnell lag ich im Bett, schlafen konnte ich aber leider noch nicht gleich.
Nach einigen wenigen Stunden Schlaf stand ich um 0.15 Uhr auf, duschte, zog mich an und ließ mich um 1 Uhr zum Flughafen fahren. Der Taxifahrer lachte mich ob meiner Bezahlung aus, aber dieser Betrag war mit dem Hotel so vereinbart, auch wenn er vielleicht mit weniger zufrieden gewesen wäre ... Die Sicherheitskontrolle, um in den Flughafen zu kommen, war schärfer als die echte Sicherheitskontrolle vor den Gates, und eine Befragung musste ich auch über mich ergehen lassen, aber schließlich hatte ich eingecheckt, bis in die Stadt, die meine Check-in-Tante nicht aussprechen konnte: Stuttgart.
Ich reiste offiziell aus und kaufte noch ein paar Mitbringsel aus Tansania, ehe ich mich ans Gate setzte. Die Turkish-Airlines-Maschine von Daressalaam nach Istanbul war einer der modernsten Flieger, in denen ich in meinem Leben bisher saß: Indirekte Beleuchtung, durch die geschwungenen Handgepäckabteile wirkte der Fluggastraum sehr geräumig, auch der Sitzreihenabstand kam mir sehr großzügig bemessen vor, das Bordunterhaltungsprogramm war sehr gut. Ich hatte zudem Glück, dass ich meine Sitzreihe für mich alleine hatte. Manchmal ist es ganz praktisch, sich den Sitzplatz selber auszusuchen und dann nach hinten zu gehen, vor allem, wenn die von vorne auffüllen ...
Der Flug verging, ja, ähm, wie im Fluge, während ich den neuen (?) Mission-Impossible-Film und noch einen Film sah. Ich vergesse immer so schnell, welche Filme ich im Flieger angucke. Sehr komisch ...
Nach meiner Ankunft in Istanbul sah ich mich bei der Passkontrolle einer Invasion von Saudis ausgesetzt, was aber mein Fortkommen nicht wesentlich verhinderte. Einen Akbıl (dieses praktische Magnetköpfchen, mit dem man früher in Istanbul seine Fahrten bezahlen konnte) gibt es leider nicht mehr zu kaufen, und auch die Istanbulkart war am Flughafen nicht verfügbar. Argh. Also musste ich Jetons kaufen und mit denen in die Innenstadt fahren.
Ich fuhr bis zur Station Eminönü, ging erstmal über die Galata-Brücke und machte dann einen schweren Fehler: Ich aß drüben, gerade nördlich des Goldenen Horns, einen Fisch-Döner. Der lag mir die ganze Zeit schwer im Magen. Am letzten Tag der Reise verderbe ich mir in Europa noch den Magen, doof. Ich ließ mich davon aber nicht großartig abhalten und fuhr, nach einigen Versuchen nun mit einer RFID-Fahrkarte ausgestattet, mit dem Tünel nach oben in die İstiklal. Dort suchte ich mir eine schöne Bar, in der ich ein Bierchen (eins? Öhem.) trank und die Aussicht auf den Bosporus genoss. Istanbul ist und bleibt einfach meine Stadt, die Stadt meiner Sehnsüchte.
Ich lief wieder über die Galata-Brücke, kaufte im Gewürzmarkt leicht exzessiv ein (soviel, dass mein abgehobenes Geld nicht reichte und ich mit der Kreditkarte zahlen musste ...) und fuhr dann rüber nach Asien, wo ich mein Glück mit einem zweiten Fischdöner versuchen wollte. Leider gab es am ganzen Fähranleger in Kadiköy keinen einzigen Fischdöner zu kaufen, sodass ich mich mit einem Hähnchen-Döner begnügte und wieder nach Europa fuhr. Dort aß ich intelligenterweise einen zweiten Fischdöner und machte mich dann auch schon wieder auf den Weg zum Flughafen.
Die Saudis wollten auch alle wieder raus aus der Türkei, aber nach endlicher Zeit saß ich an meinem Gate, am gleichen, von dem aus ich vor knapp drei Wochen nach Ruanda geflogen war. Ein Mann setzte sich neben mich und erzählte, dass er sechs Monate in Thailand gewesen sei. Glücklicherweise saß er im Flieger nicht neben mir, denn hier hatte ich wieder meine Sitzreihe für mich. Der Flieger war nicht ganz so modern, aber für zweieinviertel Stunden war das auszuhalten. Obwohl wir verspätet gestartet waren, kamen wir vorzeitig an, und um 21.35 Uhr war ich schon bei meiner Ma, meiner Ersatz-Oma, meinem Bruder und seiner Frau. Um 23.30 Uhr waren wir zu Hause, ein Bierchen zur Feier meiner glücklichen Heimkehr, und ab ging's ins Bett.
Ein Fazit hatte ich angekündigt und Bilder. Bilder gibt's immer noch nicht, weil das Verbindungskabel vom Handy zum Computer nicht hier, sondern in Jena ist. Ein Fazit gibt es aber:
Hm, also, bereisenswert sind alle vier von mir auf dieser Reise besuchten Länder. Die Tage in Ruanda teilen sich ganz automatisch auf in ein "Davor" und "Danach", nämlich vor dem Besuch des Memorial Centres und danach. Der Besuch dort verändert den Blick auf die Ruander fundamental. Man fragt sich, wie dieses Volk so liebenswerter und freundlicher Menschen so viele so grausame Mörder hervorbringen konnte. Kigali ist eine sehr angenehme Stadt (wenn man erstmal den Hügel hinauf ist) und wirkt gelegentlich sehr kleinstädtisch, fast dörflich. Doch, nach Ruanda komme ich mit großer Wahrscheinlichkeit noch einmal, denn die Gorillas will ich schon nochmal sehen.
Wenn ich die Gorillas sehen will, könnte ich aber auch nach Uganda (oder in den Kongo, wenn es im äußersten Osten dieses riesigen Landes sicher ist). Es war für mich sehr spannend zu sehen, wie anders sich die Menschen in Kampala kleideten: Während die Leute in Ruanda eher bequeme Klamotten trugen, war die Anzugs- und High-Heels-Dichte in Kampala wesentlich höher. Wieso das so ist, weiß ich nicht, aber ich fand es auffallend. Kampala ist natürlich auch sehr viel quirliger als Kigali, viel lauter, viel dreckiger, viel, naja, viel mehr so wie man sich Afrika oder zumindest afrikanische Großstädte vielleicht vorstellt. Entebbe, nur eine gute Stunde im Minibus entfernt, war dagegen eine Oase der Ruhe am Viktoriasee. Auch sehr schön. Und das Uganda Wildlife Education Centre war in jedem Fall vor der Safari, und auch durchaus noch hinterher, ein Höhepunkt dieser Reise.
Kenia, mein Gott, nach zwei Tagen in Kenia darf ich da eigentlich nichts sagen: Die Straßen im Westen des Landes (bzw. die Straßen, auf der mein Bus unterwegs war) waren katastrophal. Nairobi dagegen fühlt sich ziemlich westlich an, vielleicht wie eine amerikanische Großstadt, leider auch mit der entsprechenden Sicherheitsproblematik, wobei ich Nairobi zumindest am Tage als völlig unproblematisch empfand. Und auch in der Nacht kam ich mir sehr lächerlich vor, für ein paar Blocks das Taxi zu nehmen. Vielleicht habe ich da, nach dieser sehr bizarren Erfahrung in Johannesburg, die Warnungen diesmal zu hoch gehängt. Vielleicht aber war es genau richtig, dass ich Taxis genommen habe, weil zehn Meter weiter schon der böse schwarze Mann darauf wartete, mich überfallen zu können ...
Ja, und dann Tansania. Tansania war im Großen und Ganzen schön. Die Nationalparks in Norden sind genauso beeindruckend wie die Strände auf dem Festland und in Sansibar, die Menschen sind sehr freundlich, wenn auch mancher Taxifahrer in Arusha, Dar oder Sansibar auf den Senkel geht. Safari gehört nicht nur zu einer Tansania-Reise (oder zumindest Nord-Tansania-Reise) dazu, es ist auch wirklich sehr spannend für einen Mitteleuropäer, tausende wilde Tiere auf einen Haufen zu sehen. Daressalaam habe ich jetzt gar nicht so als die völlig wild pulsierende Metropole erlebt; die Innenstadt fand ich, naja, nicht ruhig, aber jetzt auch nicht so extrem voll oder laut. Durchaus schick. Und Sansibar ist einfach schön. Fertig.
Ich habe auf dieser Tour wenig dezidiert westliches Essen gegessen, auch wenn der eine oder andere Burger und die Pasta auf der Safari durchaus dabei war. Dieses Ugali-Zeugs sieht erst mal nicht ganz so appetitlich aus, aber essen kann man es auch. Manches Fleisch war recht zäh, aber öfter als nicht war es sehr lecker. Den Hammel in Kigali werde ich so wenig schnell vergessen wie den Viktoriabarsch am Viktoriasee in Uganda, das Rindfleisch-Nyama choma in Arusha oder das Tunfischsteak in Sansibar-Stadt. Alles in allem alles essbar, das meiste sehr lecker ...
Ähnliches gilt für das Bier. Wer mich kennt, weiß, dass ich fremdes Bier ausgiebig teste, und wenn man auch gelegentlich in Kenia oder Tansania betonen muss, ein kaltes Bier zu wollen (am besten eiskalt), so waren doch die meisten Bier (kalt) sehr genießbar. Das Bier wurde im Verlauf der Tour in jedem Fall immer besser: Das Primus in Ruanda und das Nile in Uganda waren jetzt nicht so ganz mein Geschmack, aber das Moonberg in Uganda war schon mal ganz lecker (ist ja auch nach deutschem Reinheitsgebot gebraut). Das kenianische Tusker ist gut, und bei den tansanischen Bieren bevorzuge ich wahrscheinlich das Safari oder das Serengeti, wobei das Kilimanjaro auch nicht furchtbar schmeckt.
Doch, es war eine sehr schöne Tour.
Ich saß dann vorgestern in Sansibar noch auf ein Bier im Mercury's, ehe ich die Passkontrolle (ohne Stempel im Pass ...) über mich ergehen ließ und schließlich auf mein Boot kam. Im Bordfernsehen kam eine südafrikanische Komödie, die ein wenig geschmacklos war, aber als seichte Unterhaltung ganz gut durchging. Nach der Ankunft in Daressalaam war es nicht ganz so einfach, mein Gepäck zu kriegen, weil großes Chaos war, aber am Ende hatte ich meinen Rucksack und stapfte ohne Rücksicht auf Verluste durch die Masse an Taxifahrern am Fährhafen, bis es dann ein paar Meter weiter ruhiger wurde. Dort setzte ich mich in ein Taxi und ließ mich zum Hotel fahren. Das Einchecken ging einigermaßen fix, mein Koffer kam dann auch bald (den hatte ich ja im Hotel gelassen). Wieder musste ich nur den Einheimischenpreis zahlen, schnell lag ich im Bett, schlafen konnte ich aber leider noch nicht gleich.
Nach einigen wenigen Stunden Schlaf stand ich um 0.15 Uhr auf, duschte, zog mich an und ließ mich um 1 Uhr zum Flughafen fahren. Der Taxifahrer lachte mich ob meiner Bezahlung aus, aber dieser Betrag war mit dem Hotel so vereinbart, auch wenn er vielleicht mit weniger zufrieden gewesen wäre ... Die Sicherheitskontrolle, um in den Flughafen zu kommen, war schärfer als die echte Sicherheitskontrolle vor den Gates, und eine Befragung musste ich auch über mich ergehen lassen, aber schließlich hatte ich eingecheckt, bis in die Stadt, die meine Check-in-Tante nicht aussprechen konnte: Stuttgart.
Ich reiste offiziell aus und kaufte noch ein paar Mitbringsel aus Tansania, ehe ich mich ans Gate setzte. Die Turkish-Airlines-Maschine von Daressalaam nach Istanbul war einer der modernsten Flieger, in denen ich in meinem Leben bisher saß: Indirekte Beleuchtung, durch die geschwungenen Handgepäckabteile wirkte der Fluggastraum sehr geräumig, auch der Sitzreihenabstand kam mir sehr großzügig bemessen vor, das Bordunterhaltungsprogramm war sehr gut. Ich hatte zudem Glück, dass ich meine Sitzreihe für mich alleine hatte. Manchmal ist es ganz praktisch, sich den Sitzplatz selber auszusuchen und dann nach hinten zu gehen, vor allem, wenn die von vorne auffüllen ...
Der Flug verging, ja, ähm, wie im Fluge, während ich den neuen (?) Mission-Impossible-Film und noch einen Film sah. Ich vergesse immer so schnell, welche Filme ich im Flieger angucke. Sehr komisch ...
Nach meiner Ankunft in Istanbul sah ich mich bei der Passkontrolle einer Invasion von Saudis ausgesetzt, was aber mein Fortkommen nicht wesentlich verhinderte. Einen Akbıl (dieses praktische Magnetköpfchen, mit dem man früher in Istanbul seine Fahrten bezahlen konnte) gibt es leider nicht mehr zu kaufen, und auch die Istanbulkart war am Flughafen nicht verfügbar. Argh. Also musste ich Jetons kaufen und mit denen in die Innenstadt fahren.
Ich fuhr bis zur Station Eminönü, ging erstmal über die Galata-Brücke und machte dann einen schweren Fehler: Ich aß drüben, gerade nördlich des Goldenen Horns, einen Fisch-Döner. Der lag mir die ganze Zeit schwer im Magen. Am letzten Tag der Reise verderbe ich mir in Europa noch den Magen, doof. Ich ließ mich davon aber nicht großartig abhalten und fuhr, nach einigen Versuchen nun mit einer RFID-Fahrkarte ausgestattet, mit dem Tünel nach oben in die İstiklal. Dort suchte ich mir eine schöne Bar, in der ich ein Bierchen (eins? Öhem.) trank und die Aussicht auf den Bosporus genoss. Istanbul ist und bleibt einfach meine Stadt, die Stadt meiner Sehnsüchte.
Ich lief wieder über die Galata-Brücke, kaufte im Gewürzmarkt leicht exzessiv ein (soviel, dass mein abgehobenes Geld nicht reichte und ich mit der Kreditkarte zahlen musste ...) und fuhr dann rüber nach Asien, wo ich mein Glück mit einem zweiten Fischdöner versuchen wollte. Leider gab es am ganzen Fähranleger in Kadiköy keinen einzigen Fischdöner zu kaufen, sodass ich mich mit einem Hähnchen-Döner begnügte und wieder nach Europa fuhr. Dort aß ich intelligenterweise einen zweiten Fischdöner und machte mich dann auch schon wieder auf den Weg zum Flughafen.
Die Saudis wollten auch alle wieder raus aus der Türkei, aber nach endlicher Zeit saß ich an meinem Gate, am gleichen, von dem aus ich vor knapp drei Wochen nach Ruanda geflogen war. Ein Mann setzte sich neben mich und erzählte, dass er sechs Monate in Thailand gewesen sei. Glücklicherweise saß er im Flieger nicht neben mir, denn hier hatte ich wieder meine Sitzreihe für mich. Der Flieger war nicht ganz so modern, aber für zweieinviertel Stunden war das auszuhalten. Obwohl wir verspätet gestartet waren, kamen wir vorzeitig an, und um 21.35 Uhr war ich schon bei meiner Ma, meiner Ersatz-Oma, meinem Bruder und seiner Frau. Um 23.30 Uhr waren wir zu Hause, ein Bierchen zur Feier meiner glücklichen Heimkehr, und ab ging's ins Bett.
Ein Fazit hatte ich angekündigt und Bilder. Bilder gibt's immer noch nicht, weil das Verbindungskabel vom Handy zum Computer nicht hier, sondern in Jena ist. Ein Fazit gibt es aber:
Hm, also, bereisenswert sind alle vier von mir auf dieser Reise besuchten Länder. Die Tage in Ruanda teilen sich ganz automatisch auf in ein "Davor" und "Danach", nämlich vor dem Besuch des Memorial Centres und danach. Der Besuch dort verändert den Blick auf die Ruander fundamental. Man fragt sich, wie dieses Volk so liebenswerter und freundlicher Menschen so viele so grausame Mörder hervorbringen konnte. Kigali ist eine sehr angenehme Stadt (wenn man erstmal den Hügel hinauf ist) und wirkt gelegentlich sehr kleinstädtisch, fast dörflich. Doch, nach Ruanda komme ich mit großer Wahrscheinlichkeit noch einmal, denn die Gorillas will ich schon nochmal sehen.
Wenn ich die Gorillas sehen will, könnte ich aber auch nach Uganda (oder in den Kongo, wenn es im äußersten Osten dieses riesigen Landes sicher ist). Es war für mich sehr spannend zu sehen, wie anders sich die Menschen in Kampala kleideten: Während die Leute in Ruanda eher bequeme Klamotten trugen, war die Anzugs- und High-Heels-Dichte in Kampala wesentlich höher. Wieso das so ist, weiß ich nicht, aber ich fand es auffallend. Kampala ist natürlich auch sehr viel quirliger als Kigali, viel lauter, viel dreckiger, viel, naja, viel mehr so wie man sich Afrika oder zumindest afrikanische Großstädte vielleicht vorstellt. Entebbe, nur eine gute Stunde im Minibus entfernt, war dagegen eine Oase der Ruhe am Viktoriasee. Auch sehr schön. Und das Uganda Wildlife Education Centre war in jedem Fall vor der Safari, und auch durchaus noch hinterher, ein Höhepunkt dieser Reise.
Kenia, mein Gott, nach zwei Tagen in Kenia darf ich da eigentlich nichts sagen: Die Straßen im Westen des Landes (bzw. die Straßen, auf der mein Bus unterwegs war) waren katastrophal. Nairobi dagegen fühlt sich ziemlich westlich an, vielleicht wie eine amerikanische Großstadt, leider auch mit der entsprechenden Sicherheitsproblematik, wobei ich Nairobi zumindest am Tage als völlig unproblematisch empfand. Und auch in der Nacht kam ich mir sehr lächerlich vor, für ein paar Blocks das Taxi zu nehmen. Vielleicht habe ich da, nach dieser sehr bizarren Erfahrung in Johannesburg, die Warnungen diesmal zu hoch gehängt. Vielleicht aber war es genau richtig, dass ich Taxis genommen habe, weil zehn Meter weiter schon der böse schwarze Mann darauf wartete, mich überfallen zu können ...
Ja, und dann Tansania. Tansania war im Großen und Ganzen schön. Die Nationalparks in Norden sind genauso beeindruckend wie die Strände auf dem Festland und in Sansibar, die Menschen sind sehr freundlich, wenn auch mancher Taxifahrer in Arusha, Dar oder Sansibar auf den Senkel geht. Safari gehört nicht nur zu einer Tansania-Reise (oder zumindest Nord-Tansania-Reise) dazu, es ist auch wirklich sehr spannend für einen Mitteleuropäer, tausende wilde Tiere auf einen Haufen zu sehen. Daressalaam habe ich jetzt gar nicht so als die völlig wild pulsierende Metropole erlebt; die Innenstadt fand ich, naja, nicht ruhig, aber jetzt auch nicht so extrem voll oder laut. Durchaus schick. Und Sansibar ist einfach schön. Fertig.
Ich habe auf dieser Tour wenig dezidiert westliches Essen gegessen, auch wenn der eine oder andere Burger und die Pasta auf der Safari durchaus dabei war. Dieses Ugali-Zeugs sieht erst mal nicht ganz so appetitlich aus, aber essen kann man es auch. Manches Fleisch war recht zäh, aber öfter als nicht war es sehr lecker. Den Hammel in Kigali werde ich so wenig schnell vergessen wie den Viktoriabarsch am Viktoriasee in Uganda, das Rindfleisch-Nyama choma in Arusha oder das Tunfischsteak in Sansibar-Stadt. Alles in allem alles essbar, das meiste sehr lecker ...
Ähnliches gilt für das Bier. Wer mich kennt, weiß, dass ich fremdes Bier ausgiebig teste, und wenn man auch gelegentlich in Kenia oder Tansania betonen muss, ein kaltes Bier zu wollen (am besten eiskalt), so waren doch die meisten Bier (kalt) sehr genießbar. Das Bier wurde im Verlauf der Tour in jedem Fall immer besser: Das Primus in Ruanda und das Nile in Uganda waren jetzt nicht so ganz mein Geschmack, aber das Moonberg in Uganda war schon mal ganz lecker (ist ja auch nach deutschem Reinheitsgebot gebraut). Das kenianische Tusker ist gut, und bei den tansanischen Bieren bevorzuge ich wahrscheinlich das Safari oder das Serengeti, wobei das Kilimanjaro auch nicht furchtbar schmeckt.
Doch, es war eine sehr schöne Tour.
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