Meine Länder

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Sonntag, 26. November 2023

Einen bizarren Unfall

... hätte ich eben im ICE von Basel nach Freiburg fast gebaut, denn ich saß gemütlich - in einem fast leeren ICE, weil der aufgrund von Baustellen hinter Freiburg nur bis Freiburg fuhr - vor meinem Rechner, als ich auf die Toilette musste. Also kletterte ich über den Kabelsalat meines Rechners und hatte mich mit dem Fuß gerade im Stromkabel verheddert, als der ICE über eine Weiche fuhr und ein bisschen ruckelte ... Nun stand ich da, ein Bein in der Luft im Kabel und das andere Bein nicht unbedingt standfest im Gang platziert - glücklicherweise konnte ich mich abfangen, aber das wäre ein lustiger Unfallbericht geworden ... (Sorry für die Clickbait-Überschrift, aber das musste ich jetzt so erzählen ...)

Wieso war ich aber überhaupt in Basel? Nun, ich hatte zuletzt am 13. November eine Staatsgrenze überquert, sodass die 14-Tage-Challenge-Alarmglocke so langsam bimmelte; also entschied ich mich, nach einem wunderbaren Geburtstagsfest gestern den schon länger angedachten kleinen Ausflug zu machen. Da sonntags die Busverbindungen im Schwarzwald sehr sparsam sind und ich nicht extra das Auto anspannen wollte, blieb mir nichts anderes übrig, als nach Freiburg zu fahren und dort weiterzuschauen.

Plan A war Breisach und dann ein kurzer Abstecher nach Frankreich gewesen, aber am Ende wurde es Plan B, mit dem ich heute gleich drei Länder besuchte - nämlich Deutschland, Frankreich und die Schweiz: Ich fuhr von Freiburg mit dem Regionalexpress nach Weil am Rhein und vom dortigen Bahnhof mit der Baseler Straßenbahn zur Dreiländerbrücke - auf deutschem Gebiet gibt der RVL-Tarif und damit das Deutschlandticket, alles gut also ...

Ich überquerte den Rhein über die Dreiländerbrücke, machte von französischer Seite ein paar Fotos, lief wieder zurück nach Deutschland, ging am Grenzstein Nr. 1 (Baden-Basel) vorbei und lief - unter den Augen deutscher Zöllner und Polizisten - einmal um das Zollgebäude herum. Wenigstens war heute kein übereifriger Zöllner dabei, dem dieses Verhalten verdächtig vorkam ...

Wieder mit der Straßenbahn ging es zurück zum Bahnhof von Weil am Rhein und mit der Regionalbahn zum Badischen Bahnhof in Basel. Dort wurde das obligatorische Belohnungs-Rivella erworben, bevor es dann mit dem unfallträchtigen ICE zurück nach Freiburg ging. Im Moment sitze ich in der S-Bahn hoch nach Titisee, von dort geht es mit dem Bus nach Neustadt und Bonndorf ...

Das war ein schöner Ausflugstag heute, natürlich komplett sinnlos (außer, man hält meinen 14-Tage-Grenzübertritt-Spleen für sinnvoll, was ich - latürnich! - tue), aber eben auch ein entspanntes Herumgondeln durch Schwarzwald und Oberrheinebene ...

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Neue Reisen habe ich in der letzten Woche - ausnahmsweise - keine gebucht, aber ich weiß immer noch nicht ganz genau, wie ich es in zwei Wochen mit Tschechien mache - ich bin recht zuversichtlich, dass ich das noch ausbaldowert bekomme ...

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In den letzten Wochen haben Christian, Jessi und ich darüber diskutiert, wann denn eine Grenze eigentlich überquert ist - das ist ja für unsere Baltikumreise, wenn wir kurze/kürzeste Abstecher nach Litauen und Estland planen, nicht komplett ohne Bedeutung ...

Klar, im Schengenraum ist man auf jeden Fall eingereist (nach meinen Regeln), wenn man die Grenze vollständig überquert hat - aber genügt es auch, wenn man mit (nur) einem Fuß oder gar nur mit der Hand die Grenzlinie überquert hat? Mag sein, dass das alles akademische Fragen sind, weil bei den meisten (sprich: kontrollierten) Grenzen sowieso eine offizielle Einreise erfolgen muss, um nach meinen Regeln eingereist zu sein, und weil es bei den Schengen-Binnengrenzen meist kein Hindernis gibt, einfach mal kurz vollständig auf die andere Seite des Grenzsteines zu hüpfen (deswegen bin ich ja am 1. Januar immer noch mal kurz komplett auf die Schweizer Seite gegangen, um auf alle Fälle in der Schweiz gewesen zu sein ...). Aber der Grenzstein Nr. 1 (Baden-Basel) steht direkt an einem Zaun (der auf schweizerischer Seite das Hafengelände begrenzt), sodass es mit dem einfachen Hüpfen auf die andere Seite nicht so einfach ist (vor allem, wenn man so schlank ist wie ich und so schlecht klettern kann wie ich ...).

Schlussendlich muss ich mich da erst entscheiden, sobald es mal wirklich eine solche Situation gibt, dass ich an einer Schengengrenze vor lauter Zaun wirklich nicht auf die andere Seite kommen, aber Gedanken darüber machen kann man sich ja mal ...

Da kommt die Baseler Straßenbahn ...

Rheinkilometer 170 und Dreiländerbrücke

Fall A: Grenzübertritt?

Fall B: Grenzübertritt?

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