Meine Länder

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Länder in dunkelgrün wurden bereits besucht,
Länder in hellgrün sind fest geplant,
Länder in orange sind in vorläufiger Planung für die nächsten zwölf Monate.

Donnerstag, 24. Mai 2018

Elfeinhalb Wochen

Diese Woche hat meine Kollegin für mich die Flüge nach Budapest und zurück gebucht. In den letzten Tagen hatte sich noch eine kleine Änderung ergeben, aus "Anfang September" wurde jetzt der 19. September, auch gut ... Dafür könnte es im Dezember ein bisschen weniger werden, aber das werden wir sehen.

Jetzt fliege ich am Montag, dem 2. Juli, morgens um 7 Uhr nach Budapest (nachdem ich am Sonntag Abend um 19.30 Uhr aus Moskau/Belgrad gelandet bin ...) und bleibe elfeinhalb Wochen (80 Tage) in Ungarn. Naja, okay, ich fliege sicherlich ein, zwei Mal zurück nach Deutschland (oder nach Zürich ...)

Am 19. September fliege ich dann abends wieder zurück nach Frankfurt.

Ich habe noch zehn Tage Urlaub und werde wahrscheinlich eine Woche davon dann noch Ende September nehmen (d.h., ich komme mittwochs zurück aus Ungarn fliege am Samstag in den Urlaub ...). Malawi und Mosambik ist mir da zu knapp, aber ein paar Strandtage werde ich schon irgendwo hinkriegen, denke ich ...

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Als ich heute Abend nach Hause kam, hatte ich einen Brief von der FIFA im Briefkasten - jetzt ist meine WM-Karte auch da ... Flug und Hotels sind gebucht, Fan-ID ist da, jetzt ist die Karte da - es kann losgehen.

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Aber halt, zunächst geht es in einer Woche nach Minsk, in zwei Wochen nach Israel und erst danach in etwas mehr als vier Wochen nach Russland. Viel Urlaub, viel zu tun auf der Arbeit - da kommt Freude auf ...

Samstag, 12. Mai 2018

Magyarország, jövök!

Das heißt, diesmal (höhö, als ob ich so schnell Ungarisch lerne ...) musste mir Google Maps noch helfen, "Ungarn, ich komme!"

Inzwischen steht fest, dass ich von Anfang Juli (das müsste die Woche vom 2. Juli sein) bis Anfang September (wahrscheinlich die Arbeitswoche, die am Freitag, dem 7. September, endet) und dann noch einmal von Anfang Dezember (ich denke, dass ich da am Sonntag, dem 2. Dezember fliege) bis Weihnachten (da werde ich am 21. Dezember zurückfliegen, vermute ich stark) beruflich in Budapest verbringen werde.

Die ganz genauen Zeiten stehen noch nicht fest, und ich habe hin- und herüberlegt, ob ich lieber mit dem Auto fahren oder die ganze Zeit fliegen will, aber im Moment tendiere ich wieder zum Flugzeug, mal sehen, wie das mit dem Gepäck klappt ... Juchhe! Ich bin sehr gespannt und ziemlich zuversichtlich, dass das hochinteressant wird.

Entgegen der Vorstellung mancher Bekannter muss ich in Ungarn wirklich arbeiten, aber ich habe fest vor, dass ich, egal, ob nun mit dem Auto oder mit dem Zug, an den Wochenenden Ungarn erkunden werde, wenn ich denn Budapest ausreichend unsicher gemacht habe.

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Ich habe ja noch zwei Wochen Urlaub übrig, und die hatte ich für Ende September eingetragen - nun komme ich Anfang September tatsächlich wieder nach Deutschland und könnte also Ende September noch die zwei Wochen vor der Saison Urlaub machen. Im Moment stehen Malawi und Mosambik einigermaßen hoch im Kurs. Zwar reicht es noch nicht ganz dafür, die beiden Staaten im südlichen Afrika in der Karte oben orange zu markieren, aber bald könnte es so weit sein ...

Mittwoch, 2. Mai 2018

Ich bin dein Vater

... sagte (Spoiler-Alarm!) Darth Vader zu Luke Skywalker, und laut der Annahme des Taxifahrers heute Morgen bin ich der Vater von Maria. Er dachte wohl, er käme aus der Nummer wieder raus, obwohl Maria laut lachte, bis ich ihm dann erläuterte: "I do understand you as well." ("Ich verstehe dich auch.") Er war dann "honestly sorry", und bei dem ultraschottischen Akzent, den der Typ an den Tag legte, musste ich ihm lachend verzeihen ... Ja, der Barkeeper im Sherry hat mich auch schon für Anfang 40 gehalten (das ist mein volles Haupthaar, fürchte ich), und der Taxifahrer schätzte Maria nachvollziehbarerweise auf ein paar Jahre jünger als sie tatsächlich ist, aber selbst dann wäre ich erst zarte 15 gewesen, als ... Lassen wir das.

Nach dem Frühstück gestern ging es eine Station hoch zur Universität, und das eine Museum, dass ich im Februar nicht verpasst, aber gegen welches ich mich entschieden hatte, war das "Hunterian". Dort fielen wir - nach einer kurzen Stippvisite im Uni-Shop - ein. Die Ausstellung zum Antoniuswall, der etwas nördlich des Hadrianswall lag und zügig wieder aufgegeben wurde, war ganz interessant, aber auch das "Hunterian" ist, so ähnlich wie die Kelvingrove Gallery, so ein Sammelsurium an jeweils für sich schon interessanten Ausstellungsstücken, die aber irgendwie - für den ordentlichen Deutschen, höhö - einigermaßen ungeordnet nebeneinander stehen. Nach dem Besuch mit Fotoshooting in den Cloisters (in denen schon für "Cloud Atlas" und sonstwas gedreht wurde) liefen wir in Richtung der Studentenkneipen westlich der Universität. Wir verspeisten im "Tennant's" Fish & Chips und dazu Cider und richtiges Bier, ehe wir den kurzen Weg ins Kelvingrove Museum gingen.

Der Organist spielte (natürlich uns zu Ehren) beim Hereinkommen den Radetzky-Marsch, und danach entdeckten wir Ausstellungen im Kelvingrove, die ich im Februar übersehen hatte, etwa zum alten Ägypten. Dalís Christusbild war immer noch ausgeliehen (muss ich halt nochmal dieses Jahr nach Glasgow ...), aber die französischen und niederländischen Meister waren jetzt auch nicht so uninteressant ... Danach setzten wir uns gegenüber der Kelvingrove Gallery in eine Bierkneipe und brauchten zum Auswählen so lange, dass der Barkeeper plötzlich neben unserem Tisch stand und die Bestellung aufnahm ... Ich bekam wieder einmal ein Kaffee-Schokoladen-Stout (so wie in Vancouver, als das Auto unserer Kanadierin verreckt war), und nach dem Bier fuhren wir in die Stadt ins St. Enoch Shopping Centre.

Wir wählten einen Eingang, in dem wir uns sehr verlassen fühlten, denn das St. Enoch - angeblich eines der größten Shopping Centres in Europa oder so - steht zu mindestens einem Drittel leer. Es gibt allerdings einen Disney-Shop, und in dem leuchteten drei Augenpaare (naja, noch ein paar mehr, die der anderen nämlich ...), sodass jeder von uns irgendetwas dort kaufte. Ein Eis (wenn man diese Kreativkonstruktion mit Soße und Streusel und Sahne noch so profan "Eis" nennen darf) wurde auch verspeist, und nach einem weiteren kurzen Rundgang gingen wir in Richtung der Fußgängerzone.

Es hatte inzwischen angefangen zu nieseln, und wir hatten schon wieder ein Hüngerchen und ein Dürstchen. Nachdem wir den Bus verpasst hatten, der uns in Richtung unseres Hotels fahren sollte, entschieden wir uns, in der Innenstadt zu Abend zu essen. Das erste Pub war gerammelt voll, sodass wir nach kurzer Wartezeit uns in ein anderes aufmachten: Das "Monkey & Drum" (oder "Drum & Monkey"?) gefiel uns schon von außen, so wie es da auf der Straßenecke lag, und die Auswahl an Essen, Bier und Whisky sagte uns ebenfalls zu. Zur Vorspeise gab es Nachos, nach der wir schon satt waren, aber dann kam erst die Hauptspeise. Mein Mixed Grill mit allen schottischen Sauereien wie Haggis und Gammon (so ähnlich wie Kassler) war recht lecker.

Die Busfahrerin, in deren Gefährt wir danach einstiegen, um nach Hause zu fahren, war mit mir Touristen genauso überfordert wie ich mit ihr, denn die Haltestelle, an die ich wollte, gab es bei ihr nicht (mein Fehler, wir waren in die 2 statt der 3 eingestiegen, die uns zwar auch heimbrachte, aber eine Straße versetzt fuhr - und ich hatte "Derby" sogar richtig ausgesprochen, als "Darby"), aber die brauchte man, um den richtigen Fahrpreis zu ermitteln. Eine Frau hinter uns schaltete sich ein, erläuterte der Busfahrerin, wo wir hinwollten, und off we went, oder so ...

Nach kurzem Zwischenstopp im Zimmer landeten wir wieder im Ben Nevis, aber nach einem leckeren Bier und einem leckeren Whisky war bei uns allen der Ofen aus. Ab ins Bett, und heute Morgen gegen 6 Uhr raus, hey, das ist Urlaub ...

Wir waren ausreichend früh am Flughafen, aber die Zeit brauchten wir auch, weil die Gepäcktante heute ihren Machtdemonstrationstag hatte und sich wegen der Größe der Plastiktüte für Marias Flüssigkeiten ins Hemd machte. Ja, klar, Regeln sollte man einhalten, aber so regelfixiert sind ja nicht mal die deutschen Sicherheitskontrolleure, und die haben einen Ruf zu verteidigen ... Jedenfalls war ich beruhigt, dass Maria sich wenigstens genauso echauffierte wie ich, aber nach fünf Minuten hatten wir uns wieder abgeregt, kauften noch kurz unser Frühstück ein und gingen dann zum Gate.

Wir waren pünktlich am Gate, kamen sogar vorfristig ab (obwohl Google das falsch anzeigte) und kamen entsprechend frühzeitig in Frankfurt an. In aller Ruhe reisten wir ein, unser Gepäck war überraschenderweise schon da, und ich brachte die beiden Damen noch zum Hauptbahnhof, ehe ich mich nach erfolgter Ablieferung am Bus auf den Heimweg nach Wiesbaden machte. Ich genoss meine abnehmbare Dusche (herrlich!) und fuhr dann kurz ins Büro für einen Call.

Schön war's, entspannt, nicht so arg viel Gerenne von Sehenswürdigkeit A nach Sehenswürdigkeit B, sondern auch viele gemütliche Stunden in Pubs - das war schick ...

Foto-Collage von Anja vom ersten Tag (verwendet mit freundlicher Genehmigung):

Dienstag, 1. Mai 2018

Schludrig

... war ich gestern mit dem Blogschreiben, aber das lag am leckeren Bier und am Wasser des Lebens, auch Whisky genannt. Und natürlich an den beiden Damen, mit denen ich unterwegs bin ...

Das Aufstehen war schwer, denn wir waren nach Anjas Ankunft erst noch auf den Neroberg gefahren und dort ein wenig in der Gegend herumgekraxelt und danach im Sherry gewesen, hatten dort gut zu Abend gegessen, Maria vom Bahnhof abgeholt und ihr dann auch noch die Möglichkeit gegeben, im Sherry etwas zu essen. Dadurch wurde es aber auch halb zehn, und um drei Uhr klingelte der Wecker.

Derselbe war grausam, und ich bin sehr froh, dass Anja zuerst duschen ging, damit sie ihre Haare wieder trocken bekam. Wir liefen zu Fuß - es war 3.50 Uhr - zum Bahnhof, weil noch kein Bus fuhr, erwischten die gewünschte S-Bahn und kamen nach einer sehr entspannten Sicherheitskontrolle ans Gate, als das Boarding schon gerade so langsam angefangen hatte.

Ich musste noch auf die Toilette und boardete dann als Letzter, als die Damen schon längst an Bord waren (und auch schon eifrig Sitze hin- und hergetauscht hatten, dass zumindest die beiden nebeneinander sitzen konnten, denn Ryanair hat uns mal wieder getrennte Sitze zugewiesen gehabt). Neben uns waren einige Fußballfans, die von Frankfurt über Glasgow nach Madrid (!) zum Champions-League-Spiel flogen und ein wenig, äh, verwirrt (und recht schläfrig) waren ...

Die Einreise ins Vereinigte Königreich ging sehr schnell, wir fuhren - mit einer Gruppenfahrkarte - in die Innenstadt und frühstückten im Cafe Gandolfi (jetzt hätte ich fast "Capaldi" geschrieben, Doctor Who lässt mich einfach nicht los - wenn ich in ein paar Jahren diese Blog-Einträge lese, werde ich mich womöglich fragen, was diese Doctor-Who-Phase bei mir sollte ...), wo ich schon im Februar gefrühstückt hatte. (Zuvor hatte ich den Damen natürlich den "Duke" gezeigt, vor der Gallery of Modern Art, den Duke of Wellington mit Leitpfosten auf der Rübe ...)

Wir hatten ja immer noch unsere Koffer, und stiegen also in den ersten Stadtrundfahrtbus ein, der uns in die Quere kam, um in Richtung unseres Hotels zu fahren. Vorbei ging es am Volkspalast, am "Gürteltier", dem relativ neuen Ausstellungszentrum, am Riverside Museum bis zum Kelvingrove Park, wo wir ausstiegen. Nach einem kurzen Spaziergang waren wir im Hotel und konnten - um 11 Uhr oder so - sogar schon einchecken.

Wir fuhren, nachdem wir festgestellt hatten, dass eine Haltestelle direkt vor unserer Haustür ist, zurück in die Stadt und stiegen an der Kathedrale aus. Ein kurzes Scharmützel über die fotografietechnisch beste Route folgte, aber am Ende waren wir in der Kathedrale und bestaunte dieselbe. Es folgte - bei traumhaftem Wetter - der Aufstieg zur Nekropole, wo wir jetzt auch auf den Rasenflächen herumlaufen konnten (im Februar waren die alle ein bisschen schlammig gewesen) - sehr schön war das ...

Wir liefen - an der im Februar fotografierten TARDIS, äh, Police Box, die übrigens ein kleiner Kiosk ist - vorbei, stiegen, weil der Bus gerade kam, für eine Haltestelle in den Touristenbus ein und fielen nach einiger Entscheidungsfindung in ein hübsches Pub ein. Dort wurde Bier konsumiert, und wir hatten ein Hüngerchen - wieder einmal standen Preis und Leistung in einem Missverhältnis, denn für ein paar Pfund bekamen wir eine Portion, mit der eine britische Kompanie satt geworden wäre und wir also erst recht.

Es war jetzt doch schon 15 Uhr geworden, und wir wollten noch zum Tall Ship und zum Riverside Museum, sodass wir aufbrachen und wieder eine halbe Stadtrundfahrt mit dem Touristenbus machten. Tall Ship und Riverside Museum fanden die Zustimmung der Damen, zumal man in der viktorianischen Straße offenbar ganz gut Fotoshootings machen konnte.

Wir wurden aufgrund der Schließung um 17 Uhr fast aus dem Museum geworfen, erwischten den vorletzten Bus nach Hause, fuhren diesmal wirklich bis vor die Haustür und machten eine Stunde Siesta, ehe wir um 18.30 Uhr wieder auf Jöck gingen - wir hatten schon wieder Hunger, aber vor allem Durst.

Die angestrebte Whisky-Kneipe hatte nichts zu essen, und irgendwie hatte jeder irgendwo mal etwas auszusetzen, dass wir auf einmal an der Stadtautobahn ankamen, immer noch nichts zu essen fanden (die meisten Kneipen hatten entweder gar kein oder - es war kurz vor acht - nicht mehr Essen), sodass es kam, wie es kommen musste: Wir landeten bei J.D.Wetherspoon - inzwischen habe ich in England, Wales, Nordirland und nun auch in Schottland mindestens einmal die Vorzüge (und Nachteile) der Kette kennengelernt.

Das Bier - mir war zwischenzeitlich aufgrund von zu wenig nicht-alkoholischem Getränkekonsum ein wenig schlecht gewesen - schmeckte mir wieder, das überbackene Hühnchen war genießbar, aber auch nicht sehr viel mehr, und am Ende machten wir, dass wir rauskamen und ins Ben Nevis, der ursprünglich angestrebten Whisky-Kneipe, kamen.

Auch wenn mir die Whiskys, die Anja für mich bestellte, nicht gar so schlecht mundeten, werde ich heute Abend, falls wir da wieder einfallen, auch nur einen trinken und dazu ein Bier - ich bin einfach ein Biertrinker.

Die anwesende Kundschaft gefiel sowohl den Damen als auch mir, aber das resultierte in keiner weiteren Aktivität an dem Abend, denn wir waren alle richtig kaputt. Um 23.30 Uhr fielen wir ins Bett und begegneten uns um 8 Uhr heute Morgen zum Frühstück wieder.

Heute wird das Universitätsviertel mit Kelvingrove Gallery unsicher gemacht, mal gucken, was am Nachmittag geht ...

Fotos morgen - es geht weiter.