Meine Länder

Meine Länder
Länder in dunkelgrün wurden bereits besucht,
Länder in hellgrün sind fest geplant,
Länder in orange sind in vorläufiger Planung für die nächsten zwölf Monate.

Donnerstag, 9. Januar 2014

Es wird

Ja, so langsam fängt die Reiseplanung an, Gestalt zu bekommen ... Entsprechend wurden in der Karte oben ein paar Länder von orange auf hellgrün gestellt.

Meine Ma und ich haben am Montag zweieinhalb Stunden telefoniert, während ich Inlandsflüge gebucht habe; heute habe ich Hotels gebucht.

Der Plan für den Sommer ist jetzt so: Wir kommen am 8. Juni in Rio de Janeiro an und bleiben bis zum 12. Juni dort. Von Rio fliegen wir an die Iguazu-Fälle, nach Foz do Iguaçu, und überqueren gleich die brasilianisch-argentinische Grenze. In Puerto Iguazu, auf der argentinischen Seite, bleiben wir eine Nacht, ehe wir am 13. Juni vom argentinischen Flughafen nach Buenos Aires fliegen.

Dort habe ich jetzt - vorläufig - erstmal die Nacht vom 13. auf den 14. und die beiden Nächte vom 15. bis zum 17. Juni gebucht, in einem Hotel direkt im Stadtzentrum ... Am 14. Juni könnte man ja vielleicht morgens nach Montevideo rüberfahren, womit ich auch nach Uruguay käme. Jedenfalls habe ich dort, in Montevideo, auch schonmal ein Zimmer gebucht (die sind alle stornierbar, wenn wir es uns anders überlegen).

Am 17. Juni fliegen wir zurück an die Iguazu-Fälle und haben dann vier Nächte in einem Hotel auf der brasilianischen Seite. Ein Tag wird sicherlich an den brasilianischen Fällen, ein Tag an den argentinischen Fällen und ein Tag hoffentlich in Ciudad del Este in Paraguay verbracht, ehe es am 21. Juni zurück nach Rio de Janeiro geht.

Wo wir vom 21. bis 23. Juni schlafen, weiß ich noch nicht so genau, und auch nicht, wo wir in der Nacht vom 27. auf den 28. Juni schlafen; vermutlich wird es in São Paulo sein, das gucke ich am Wochenende mal.

Vom 23. bis 27. Juni sind wir jedenfalls in João Pessoa, nachdem wir von São Paulo nach Recife fliegen und dann zwei Stunden uns wohl in den Bus setzen. Wenn wir Karten für das USA-Spiel am 26. Juni kriegen, fahren wir halt zurück nach Recife und dann wieder nach João Pessoa, sonst bleiben wir im Best Western am Strand ...

Joa, und am 28. Juni geht's dann wieder zurück über Rom und Zürich nach Good Old Germany ...

Ich bin schon sehr gespannt; das Ganze wird ziemlich sicher teurer als ich anfangs erwartet habe, aber man ist ja nicht sooo oft drei Wochen in Südamerika ...

Donnerstag, 2. Januar 2014

Bonne année

Ohje, jetzt fange ich schon an, die zweite französische Überschrift in Folge zu schreiben ...
Pont de la Normandie

Nach einem notwendigen Frühstück (das siebte Bier hätte ich mir vielleicht doch verkneifen sollen; meiner Ma ging es blendend) fuhren wir in Richtung Heimat.

Wir hatten schon vor Wochen überlegt, ob wir auf der Heimfahrt einen kurzen Zwischenstopp in Verdun machen; und so entschieden wir uns mehr oder weniger spontan, tatsächlich in die Richtung  abzubiegen. Verdun ist eigentlich ein kleines Städtchen mit ein bisschen Industrie und viel hügeligem Land drumherum. Das Friedenszentrum interessierte uns nicht so richtig, zumal eh mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit geschlossen war. So begaben wir Kriegstouristen uns in Richtung der champs de bataille. Am Beinhaus von Douaumont vorbei fuhren wir zum Fort Douaument. Wir waren praktisch allein, was auch daran gelegen haben mag, dass das Innere des Forts um diese Jahreszeit nicht zugänglich ist. Die Außenanlagen sind aber durchaus beeindruckend, weil man nach 100 Jahren noch die Granattrichter deutlich erkennen kann. Dass auch das Fort trotz massiven Beschusses noch ganz gut steht, ist ebenfalls kaum glaublich.

Kathedrale von Reims
Für mich am unfassbarsten war jedoch, dass hier - am Schauplatz einer der blutigsten Schlachten des Ersten Weltkrieges - eine französische, eine europäische und eine deutsche Flagge Seit an Seit im Wind wehen. Das hätte sich damals sicher kein Franzose und kein Deutscher träumen lassen; und jeder, der heute mal an der Europäischen Union herumzumäkeln hat, sollte sich dieses Bild mal angucken und gegebenenfalls die Klappe halten.

Auch wenn das Beinhaus ein paar Kilometer weiter ebenfalls geschlossen war, ist der davor gelegene Soldatenfriedhof mit etlichen tausenden Gefallenen (Franzosen) in seiner klassischen Ästhetik irgendwie, naja, fast schön.

Nach einem kurzen Spaziergang über den Friedhof, der auch eine muslimische Abteilung beinhaltet, fuhren wir in Richtung Schlachtfelder der Argonne, verfuhren uns ein wenig in der wunderbaren Hügellandschaft, kamen an einem amerikanischen und einem deutschen Soldatenfriedhof vorbei, und dann, naja, dann entschieden wir uns zur Heimfahrt.

Moderne Kirchenfenster in Reims
Das "Problem" war, dass wir nun schon so nah an der belgischen Grenze waren, dass die schnellste Route nach Wiesbaden durch Belgien und Luxemburg führte. Wieder mal ein 1. Januar mit vier Ländern: Es gibt Schlimmeres ...

So, jetzt kommt wieder mein gefürchtetes Fazit, zum Mitsprechen: Es war toll - mal wieder. Was ich immer in den letzten Tagen erwähnen wollte, jetzt schaffe ich es endlich: Ich bin sehr begeistert von Frankreich. Auch dass die Franzosen so bereit (und in der Lage) sind, Englisch zu sprechen, hat mich sehr angenehm überrascht.

Gegessen haben wir überall gut, selbst im Ibis in Châlons-en-Champagne, erst recht in Saint Malo im Lion d'Or und in Cancale. Aber auch im La Flambée in Dol-de-Bretagne und in Reims in der französischen Bierkneipe Les 3 Brasseurs war es sehr, sehr lecker.

Jersey war ebenfalls toll: Das Essen im Dix-Neuf in Saint Helier und in der Oyster Box in St Brelade's Bay war super.

Fort Douaumont
Klar, billig war's nirgends (außer den Austern to go am Hafen von Cancale ...), aber das Preis-Leistungs-Verhältnis war trotzdem sehr in Ordnung.

Mit den französischen Hotelketten waren wir sehr zufrieden; es war eher Zufall, dass wir in Frankreich fast immer im Ibis wohnten, aber in Zukunft könnte es sein, dass das nicht mehr Zufall bleibt. Das Ibis in Saint Malo und das Grand Jersey in Saint Helier waren natürlich toll, in Saint Malo mit dem tollen Meerblick, in Saint Helier mit dem seitlichen Meerblick und dem Spa, das wir zweimal genutzt haben.

Friedhof von Verdun
Mein Lieblingsort ist aber La Corbière gewesen, der Leuchtturm im Südosten von Jersey. Das Spiel der Naturgewalten, bei dem die Flut den Damm überspült, über den man bei Ebbe zum Leuchtturm spazieren kann, war sehr faszinierend.

Mal sehen, wo es mich - außer nach Istanbul und nach Südamerika - dieses Jahr hinzieht ... Ich freue mich auch dieses Jahr aufs Reisen.